Aus dem Archiv:
Am 13. Februar 1967, übrigens einem Fasnachtsmontag, wurden die Versoffene Deecht gegründet. Dem etwas ungewöhnlichen Namen liegt eine drei Jahre zurückliegende Begebenheit zu Grunde: Einige Kollegen unseres Ehrendoochts Niels Andersen versammelten sich damals, in einem alten Schuppen in Allschwil, zum gemeinsamen Pfeifen. Da es dort kein Licht gab, wurde kurzerhand ein grosse Kerze in die Mitte des Tisches gestellt und die Notenblätter drum herum drappiert. Nach jeweils zwei Versen ertrank der Docht im flüssigen Wachs, so dass er wieder aufgerichtet und neu angezündet werden musste. Für zwei weitere Verse hatte man wieder Licht nur leider wiederholte sich das Ganze immer wieder. Dieser Tatsache und nicht etwa den Trinkgewohnheiten der Mitglieder verdankt man den Namen. Was das kleine Grüppchen mit dieser Gründung auslöste, wusste damals noch niemand.
So zierte das DVD-Logo das erste Mal eine kleine Laterne, welche stolz dem kleinen Zügli voran schritt. Das aber nur an den drei Fasnachtsabenden, denn die Nachmittage verbrachten die Deecht noch als Zuschauer am Strassenrand.
Ein Jahr später bestand das Grüppchen schon aus einem Vorträbler, fünf Pfeifern und zwei Tambouren. Nach dieser Fasnacht wurde es darum Zeit, sich beim Comité anzumelden und an der Fasnacht 1969 als Pfeifer- und Tambourengruppe am Cortège teilzunehmen. Zwei weitere Neuerungen kamen an dieser Fasnacht hinzu: Das DVD-Logo konnte das erstmals auf einer grossen Laterne bewundert werden, und die Clique hatten nun auch einen richtigen Tambourmajor.
Mit den Jahren und der steigenden Mitgliederzahl wuchs der Wunsch, Stammverein zu werden, und am 13. Oktober 1977 war es der damalige Comité-Obmann Peter Lotz, welcher den Deecht zu ihrem neuen Status gratulieren konnte.
Mit tollen Zügen und einem soliden Spiel machten sich die Versoffenen Deecht einen Namen in Basel, und so war es nicht weiter verwunderlich, dass nun auch an eine eigene Nachwuchsabteilung gedacht werden musste.
Am 7. Mai 1980 wurden d‘ Deechtli, die Junge Garde, gegründet. Interne und externe Instruktoren sorgten und sorgen für das musikalische Know-how und ein engagierter JG-Vorstand bemüht sich Jahr für Jahr für einen reibungslosen Ablauf der Fasnachts- und Vorfasnachtszeit. Doch auch das ganz Jahr hindurch wird den Jungen jede Menge geboten, um so das Cliquen-Leben zu fördern.
Dass alt nicht tatterig oder senil bedeutet, beweisen die Mitglieder unserer am 13. Oktober 1993 gegründeten DAG, sprich Deecht Alti Garde. Mit viel Energie, ungebrochener Motivation, aber auch der etwas ruhigeren Gangart der nicht mehr ganz Jungen, vervollständigt die DAG seither die Deecht-Familie.